Jagged Alliance Online Spieletipps
Jagged Alliance Online ist verglichen mit der Vorlage Jagged Alliance 2 relativ einfach aufgebaut, trotzdem gibt es einiges zu beachten. Ich will nach einem Jahr meine Erfahrungen zusammen fassen. Die beiden wichtigsten Dinge die es zu beachten gibt ist:
- Die Anforderungen ändern sich, während man die Level aufsteigt
- Es geht am Schluss nicht um Erfahrung, sondern nur um Gegenstände und Geld
Ziemlich dumm ist, dass man bei der Auslegung des Spiels fix ein Maximallevel von 50 festgelegt hat. Der Aufstieg geht erst relativ schnell, dann immer langsamer, so braucht man für die letzten beiden Level genauso viele Punkte wie für die ersten 48 vorher. Danach kann man sich nicht mehr steigern, sondern nur noch seine Aufrüstung verbessern, versuchen die Bovilla Battlearena zu gewinnen oder die beiden extrem schwierigen Einzelmissionen bei Level 50.
Die Söldnerklassen
Es gibt im Spiel fünf Klassen von Söldnern:
- Kommandos: Bewaffnet meist mit Waffen für kurze Distanzen wie Pistolen, Maschinenpistolen, Schrotflinte. Sie haben einen Aktionspunkt mehr als andere Söldner. Sie stürmen auf den Gegner zu und sollen mit ihren Flinten aus kurzer Distanz großen Schaden anrichten. Als Zweitwaffe kann man meist das Sturmgewehr nehmen, dann decken sie auch mittlere Distanzen ab. Hauptattribut: Reflexe.
- Späher: Bewaffnet mit Gewehren. Haben ebenfalls einen Aktionspunkt mehr als andere Söldner. Sie sollen den Gegner entdecken und aus mittlerer Distanz bekämpfen. Als Zweitwaffe ist die Flinte die vorgesehene Wahl. Hauptattribute sind Wahrnehmung und Geschicklichkeit.
- Schützen: Bewaffnet mit Maschinengewehren, Sekundärwaffe meist Flinte. Hauptattribute sind Stärke und Ausdauer. Sie sollen viel einstecken können, müssen aber relativ nah an den Gegner heran wie die ersten beiden Kategorien
- Soldat: Das einzige Allround-Talent im Team. Er hat eine Vorliebe für das Sturmgewehr, aber als Sekundärwaffe kann fast alles genutzt werden. Hauptattribut meist Stärke. Ich baue meist das Scharfschützengewehr als Sekundärwaffe aus.
- Scharfschütze: Er belkämpft Gegner aus Distanz mit einem Scharfschützengewehr. Nebenwaffe ist dann meist eine mit kurzer Reichweite. Hauptattribut ist Wahrnehmung.
Die Bedeutung der roten, grünen und gelben Symbole
Alle 5 Klassen starten mit denselben Startwerten. Bei höheren Levels hat der Computer gesteigert, vor allem bei den physischen Werten vielleicht nicht so wie man selbst möchte. Ein Manko (rot) ist ein um 7 Punkte reduzierter Wert in dieser Kategorie (dauerhaft). Ein grüner Wert ist dagegen einer um 10 Punkte gesteigerter Wert (dauerhaft) und bei den Gold-Söldnern beträgt der Gewinn 20. Wobei man sich bei den teuersten Exemplaren mit 110.000+ Bezahlung für zwei Wochen ziemlich viel Mühe geben muss die Bezahlung wieder hereinzubekommen. Man sollte die Söldner so wählen dass das Manke verkraftbar ist. Ausdauer wird z.B. enorm durch das Hospital gesteigert und wenn ein Söldner nicht gut mit einer Waffe zurecht kommt die man eh nicht braucht kann man gerne mit roten Symbolen leben, dafür ist die Bezahlung günstiger.
Die Waffen
Auch wenn es zig Waffen gibt, so gibt es doch von einigen "Plus"-Eigenschaften abgesehen nur drei wichtige Punkte:
- Wie präzise ist die Waffe?
- Wie hoch ist die Reichweite?
- Wie hoch ist der Schaden
Der Zusammenhang ist relativ einfach: Wenn der Gegner einen Schutz hat, was im Laufe des Spiels immer mehr zunimmt (bis zu 9000 treten bei den Juggernauten auf), dann fängt dieser einen Teil oder die ganze Wirkung des Projektils wenn der Schaden zu gering ist, ab. Man kann dann mit Waffen mit geringer Schadenswirkung ganze Salven abfeuern ohne das sie eine Wirkung haben. Ist eine Waffe präzise, so dringt das nächste Projektil eher an derselben Stelle ein und verursacht einen größeren Schaden, ansonsten baut sich nur der Rüstungsschutz ab. Und wenn man erst zum Gegner hinlaufen muss (kurze Reichweite), hat man keine Zeit mehr zu schießen. Mit wenigen Ausnahmen ist es so, dass man in Level 50 fast nur noch Scharfschützengewehre aus der Distanz sinnvoll einsetzen kann. Die Ausnahmen sind einige aufgemotzte Sturmgewehre (FN-FAL Gold/Selten Edition, crafted) mit 100% Genauigkeit und Schrotflinten mit Burstmodus (Jackhammer) für den Nahkampf bei Gegnern die keine Nahkampfwaffe haben (Scharfschützen, Juggerauten). Alle anderen Waffen verringern dann nur den Schutz des Gegners und der eigene Mann wird gekillt ehe man sich umsehen kann. Auch in PVP Missionen richten die Scharfschützen den meisten Schaden an.
Aufgrund dessen ist es so, dass ich in Level 50 fast nur mit Scharfschützen und mit Soldaten die als zweite Waffe Scharfschützengewehre haben unterwegs bin. Die anderen Söldner sind weitgehend nutzlos. Der Gegner unterbricht zu früh und sie müssen erst zum Gegner laufen. Gerade sie sind (vor allem Schützen) in den unteren Leveln gegen dort weitgehend ungeschützte Gegner aber sehr wirkungsvoll.
Genauso ist es mit dem Schutz. Leichte Rüstungen können die Wahrnehmung verbessern. Doch ist man erst mal entdeckt, so ist ihr Schutz schlecht. Da man mit den besten Rüstungen 5000 Rüstungspunkte bekommen kann (vergleichen mit 500 Healthpoints) ziehe ich auch Scharfschützen nur schwere Rüstungen an. In PVP Missionen haben schon drei Kommandos hintereinander auf eine Rüstung geschossen und konnten diese nicht durchdrungen.
Damit komme ich zu den Attributen. Auch hier ein Problem. Man braucht mit zunehmendem Level mehr Geschicklichkeit um leichte Rüstungen zu tragen und mehr Stärke um schwere Rüstungen zu tragen. Ist man erst auf Level 50, wird man das durch PVP oder PVE verdiente Geld aber in neuen, teuren "Gold" oder "Selten" Teilen anlegen und die brauchen nur noch maximal 32 Stärke oder 30 Geschicklichkeit. Ohne adäquate Rüstung ist man vorher aber aufgeschmissen. Danach würde man gerne die Stärkepunkte in die Wahrnehmung investieren, denn dann zielt der Söldner genauer.
Die Lösung? Entweder man reskillt bei Level 50 was viel Gold/Geld kostet oder man rekrutiert man neue Söldner (vom niedrigsten Level) dann kann man sie sie so steigern wie man will. Die Punkte die man ins Lazarett investiert sind gut investiert, denn die Zusätzlichen Punkte für die Eigenschaften sie kommen nicht nur den Söldnern unter Vertrag zu, sondern auch allen neu rekrutierten! Ich habe dann nur noch die Stärke auf 32 gesteigert (erlaubt es Level 50+ Rüstungen zu tragen), die Reflexe auf 40 und alles andere in Wahrnehmung/ Geschicklichkeit investiert. Warum?
Nun die Wahrnehmung ist für die Zielgenauigkeit notwendig. Die braucht man bei allen Waffen. Nur so kann man mit relativ stark streuenden Waffen gute Treffer erzielen. Ich achte daher auch bei der Waffenwahl mehr auf die Präzision. Mit viel Genauigkeit werden dann auch Maschinengewehrschützen wieder wertvoll. Geschicklichkeit erlaubt es, sich an jemanden leichter heranzuschleichen und erhöht die kritischen Treffer, die doppelt so viel Schaden anrichten. Ausdauer steigere ich gar nicht mehr - bei 5000 Schutzpunkten der Rüstung zählen 100 Healthpoints nicht mehr viel. Stärke nur bis zu 32 - das erlaubt das tagen von BDU. Das ist die stärkste kaufbare Rüstung. Reflexe muss man nur bis 40 Steigern, dann bekommt man einen Aktionspunkt - den nächsten gibt es erst bei 80, so viel investiert wohl kaum einer in Reflexe und Ausdauer braucht man nur bei leichten Rüstungen - die setze ich nicht ein.
Das Hochskillen eines Söldners ist übrigens relativ einfach: Man nimmt ihn in einer Truppe mit hohen Leveln mit und achtet drauf in den Missionen dass ihm nichts passiert. Den Job erledigen die anderen Söldner, die bei Level 50 ohne Rücksicht in Szenarien der niedrigen Level vorpreschen können - bis Level 41 können die Waffen nicht die Rüstung (BDU) durchdringen. Das Level der Mission sollte einige Stufen bis maximal 10 Stufen über dem Level des Hochzuskillenden Söldners liegen. Man bekommt dann so viele Erfahrungspunkte, dass man in einem Szenario gleich eine Stufe hochklettert. So ab 30 braucht man zunehmend mehr und die letzte 5 Stufen werden dann anstrengend. Da nutze ich gerne die Battledays in Bunjang und Bovilla um die zu bekommen.
- In der Qualität gibt es vier Stufen
- Müll (häufig), weiße Farbe
- Normal (gängig), grüne Farbe
- Selten (selten), violette Farbe
- Gold (nur käuflich), goldene Farbe
- geehrt (sehr selten), blaue Farbe
Es kann durchaus sein, das eine geehrte Waffe eines Levels besser ist als die grüne drei Level höher. Ich rate zum Ausprobieren, da viel von den Fähigkeiten des Söldners, aber auch seine Ausrüstung (Kritische Punkte etc.) abhängt. Müll und Grün verkaufe ich eigentlich nur.
Das Craften
Für das Craften muss man nicht nur viel in den Ausbau investieren, man braucht auch die Gegenstände, die man bei PvE Missionen bekommt. Da sie selten sind, sind sie kostbar. Man sollte daher mit dem Craften erst anfangen, wenn man auf Level 50 angekommen ist und sich die besten Dinge kaufen kann, denn sonst sind die Spektras, Kevlars, Verschlüsse etc. in schlechteren Equipments "verschleudert". Zudem gibt es die Chance das nicht nur die Crafting sets (die man bald im Überfluss hat) sondern auch die Komponenten wie Spektras, Verschlüsse, Griffe, Sucher etc zerstört werden. Das ist mir einmal mit zwei Spektra0s passiert - noch nie hatte ich mich bei dem Spiel so geärgert. Seitdem versichere ich teure Crafting Versuche.
Meine Ausrüstung (allesamt "rare" Gegenstände / goldene Farbe)
- Schwere BDU / Leichte BDU
- Schwere VDU-Helm / leichter BDU Helm
- FN-FAL 50.41
- Bundeswehr MG 4
- MP5SD3
- L115A3 CI
- M1 Garand X
- Jackhamnmer (Gold)
jeweils gecrafted.
Wenn man keine Kampagne kaufen will,
... dann wird es schwierig. Denn ab Level 10 gibt es dann keine Missionen mehr. Eine kleine Hilfe sind die Battle Days bei Level 25 und 37. Auch hier bleiben einem die beiden höchsten Stufen versagt.. Das Finanzproblem: Die Bezahlung hängt vom Level der Firma ab. Erfahrungspunkte dagegen nur vom Level des Söldners. Spielt man nun die letzte "freie" Mission bei Level 10 immer wieder, so sinkt das Einkommen jedes Mal, weil die Firma an Reputation gewinnt. Man braucht aber Geld für neue Verträge und neue Ausrüstung. Man wird so nicht umhinkommen, auf PVP auszuweichen, die aber das Problem haben, dass man im unteren Levelbereich schnell hoch kommt, man also kaum Gegner als Einsteiger findet. (Ich habe mit PVP ernsthaft erst bei Level 50 angefangen, nachdem ich vorher von Gegner mit besserer Ausrüstung ohne Chance massakriert wurde). Geld bekommt man auch fürs Einloggen, das man daher täglich machen sollte, selbst wenn man nichts tut. Die Einzelmissionen sind recht gut um Geld zu bekommen ohne das die Firma an Prestige gewinnt, denn das gibt es dort nicht.
Mit PVP kann man wenn man einen Kumpel hat und der in etwa gleiche Stärke hat, viel Geld verdienen. Das ganze geht so: Verabreden zu PVP (wegen der Nachteile des Chat am besten durch Mail). Einer tut gar nichts lässt sich nur ab meucheln (geht am schnellsten), er kassiert die halbe Prämie und der andere die volle, dann wird getauscht. Man kann auch, wenn der Computer es packt (bei mir verlangsamt es die Arbeit enorm) das Spiel offen lassen und die Söldner auf ein PVP warten lassen. Wenn man nichts tut wird man abgeschlachtet, verliert an Reputation, bekommt aber die halbe Prämie so um die 7000 bis 10.000 Dollar. Das geht natürlich nicht ewig so. Besser ist es sich abzusprechen oder gleich versuchen die PVP zu gewinnen.
Wer keinen Freund hat sollte gleich mit zwei Teams beginnen (mit verschiedenen Mailadressen registrieren). Dann kann man gegen sich selbst spielen (zwei offene Browser Fenster) und abwechselnd verlieren. Man muss darauf achten dass beide Teams gleichmäßig ansteigen, sonst klappt das Paaren nicht. Wenn man nach wenigen Sekunden keine Paarung bekommt, dann vom stärkeren Team wieder einen Söldner entfernen und neu versuchen. dann sollte auf jeden Fall das Team gewinnen das 4 Söldner hat damit es hochrutscht im Ranking.
Wer ohne Kampagne es versuchen will sollte die Steam Edition meiden. Denn deren Belohnungen sind schlechter. In JAO gilt zwar generell 10 Goldbarren = 10.000 Dollar, aber zum einen sind Waffen in Goldbaren billiger (143 Goldbarren vs. 266.000 Dollar) und zum andern entsprechen die 15 Goldbaren Belohnung bei JAO für 7-maliges einloggen dann 15.000 Dollar, während man bei der Steam Edition Steam nur 3.000 bekommt. Ansonsten finde ich die Idee alles nur auf Geld umzustellen sehr gut, aber dann muss auch die Umrechnung fair sein. Umgekehrt sind die "Gold" Gegenstände deutlich billiger als in der Browservariante, doch kommt man in der Steamedition nicht um den Kauf der Kampagne herum um sie durch Crafting zu verbessern.
Die Browservariante hat den Vorteil, dass man wenn man viel Geduld hat auch die 460 Goldbarren zusammenbekommt ohne zu löhnen. Wenn man sich 125-mal in Folge eingeloggt hat (wichtig: in Folge weil es dann bei jedem siebten Tag 15 Goldbarren gibt) und keine dieser ausgibt hat man 475 Goldbarren zusammen (bei 5 Söldnern). Wenn man dann die Kampagne kauft hat man plötzlich doppelt so viele, nämlich 970. Das Durchspielen der Missionen ist dann relativ einfach bis man so in die Mitte des Dreissigerlevels angekommen ist. Man sollte dies auch tun um die benötigten Komponenten für Crafting- und Hospitalupgrades zu bekommen.
Da seit dem 24.9.2015 nur noch die Steamvariante online ist wird man um das Kaufen nicht mehr herumkommen.